Der 7. Sonntag im August

illustriert von Isabel Kreitz

"Sonntag, es ist schon wieder Sonntag! Nein, es ist noch immer der gleiche Sonntag wie gestern."

Wer mag ihn schon, diesen letzten Tag der Sommerferien: Die Schulmappe liegt noch immer unausgeräumt in der Ecke und das Zeugnis ist auch nicht unterschrieben. Die 11jährige Freddy hat gar keine Lust auf die Schule, auch wenn Zuhause ihre große Schwester Mia einfach nur fies ist und Papa alle mit seinem Kochfimmel nervt. Doch dann geschieht das Unglaubliche: Als Freddy am nächsten Morgen aufwacht, ist schon wieder Sonntag. Der letzte Ferientag wiederholt sich und wiederholt sich - und Freddy scheint die Einzige zu sein, die merkt, dass sie alle in einer verrückten Zeitschleife feststecken…

Hörbuch

CoverSabine Ludwig

Der 7. Sonntag im August

gelesen vonLaura Maire
VerlagOetinger audio
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Laura Maire überzeugt wieder einmal mit ihrer begeisternden und mitreißenden Stimme. Insgesamt ein rundum gelungenes Kinder- und Jugendhörbuch, das heitere, spannende und humorvolle Episoden vereint.
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Leseprobe

Papa und Mama sitzen am Küchentisch und trinken Tee. Mama liest Zeitung und Papa schreibt etwas aus einem Kochbuch ab. "Du warst ja schon früh mit Jack draußen", sagt Mama.
"Das lob ich mir", sagt Papa.
"Ich muss euch was sagen", beginne ich.
"Was ist denn los, Freddy?", fragt Mama.
"Hat dich die Haferkamp wieder beschimpft?", fragt Papa.
"Nein ... ich meine, ja, aber das ist es nicht ... ich, also dieser Sonntag heute, den gab es schon gestern und vorgestern."
Papa und Mama sehen mich an, als hätte ich den Verstand verloren, dann setzt Mama das Gesicht auf, das sie immer macht, wenn Mia mal wieder durchdreht. Ihr "ich-verstehe-dich-zwar-nicht-aber-ich-höre-dir-trotzdem-zu"-Gesicht. "Wie meinst du das, Freddy?"
"Vor zwei Tagen war Sonntag ..."
"Vor zwei Tagen war Freitag", unterbricht mich Papa, aber Mama wirft ihm einen warnenden Blick zu.
"... war Sonntag und gestern bin ich aufgewacht und hab geglaubt, es sei Montag, aber es war wieder Sonntag. Da hab ich zuerst gedacht, ich hätte den anderen Sonntag nur geträumt. Aber heute ist wieder Sonntag, also kann es kein Traum gewesen sein!"
Mama sieht jetzt richtig besorgt aus und natürlich fühlt sie mir die Stirn.
"Fieber hast du nicht", stellt sie fest.
"Ich bin doch nicht krank, ich erlebe nur diesen Sonntag zum dritten Mal!"
Mama und Papa wechseln einen Blick.
"Gleich wird Papa fragen, ob wir Piment im Haus haben und du wirst erzählen, dass irgendwelche Leute bei der Hitze ihren Hund im Auto gelassen haben."
Mama starrt auf ihre Zeitung. "Stimmt, das steht hier, aber das ist ja auch die Zeitung vom Freitag."
"Piment?", sagt Papa. "Nach diesem Rezept hier bräuchte ich welchen für meinen Vanilleschaum, aber hab ich nicht gestern erzählt, was ich heute kochen will?"
Mama zuckt mit den Achseln. "Du erzählst doch dauernd, was du kochen willst. Ich hoffe nur, es gibt nicht wieder Wachteln."
"Doch!", rufen Papa und ich im Chor.
"Und sie werden verbrennen", füge ich hinzu.
"Werden sie nicht", sagt Papa. "Mir ist noch nie was ver-brannt."
"Mia hat's sogar fotografiert!", rufe ich. "Mit deiner Digitalkamera." Gut, dass mir das noch eingefallen ist.
Papa holt die Kamera und guckt auf das Display.
"Hier sehe ich ja aus wie Dick und Doof zusammen", sagt er.
"Und was ist mit den verbrannten Wachteln?", will ich wissen.
Papa klickt ein Foto nach dem anderen an.
"Hier gibt's keine Wachteln. Und verbrannte schon erst recht nicht."
Natürlich nicht. Hätte ich mir ja denken können.
 
Aus "Der 7. Sonntag im August"

 

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